Kirchenchorreise 2013
Unsere diesjährige Chorreise machten wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Wir versammelten uns bei der Busstation Dorf und fuhren um 9.45 Uhr nach Luzern. Nach einem Wolkenbruch am früheren Morgen, der uns zittern liess, war der Himmel wieder blau und nur leicht bewölkt. Um elf Uhr bestiegen wir beim Bahnhofquai das Dampfschiff Rütli, den Tell Express. Wir deponierten unser Gepäck und suchten uns einen Platz auf dem Oberdeck. Unterwegs wurden an geschichtsträchtigen Stellen über den Lautsprecher Erklärungen dazu abgegeben.
Um zwölf Uhr wurde uns im Salon im unteren Stock ein feines Mittagessen serviert. Danach genossen wir draussen wieder die Aussicht, die Sonne und den Fahrtwind.
In Flüelen waren es nur ein paar Schritte vom Schiff zu den Perrons der SBB. Und schon bald kam der Panoramazug, doch leider ohne Panoramawagen. Dieser war wegen Problemen in der Werkstatt. Wir machten es uns im reservierten Erstklass-Wagen gemütlich. Mary bot uns aus der Kühltasche ein Cüpli an. Einige genossen die Aussicht, v.a. den dreimaligen Blick auf die Kirche von Wassen, andere dösten. Nach zwei Stunden erreichten wir Locarno. Nach dem Zimmerbezug im Hotel hatten wir freien Ausgang.
Um 18.40 Uhr warteten wir vor dem Hotel auf die Kleinbusse, die uns ins Grotto „al ritrovo“ hoch über Locarno bringen sollten. Da noch eine andere Reisegruppe vom Hotel dasselbe Programm hatte und diese kurz vor uns transportiert wurde, verzögerte sich unsere Abfahrt um fast eine Stunde. Nach einer abenteuerlichen Fahrt (enge Strasse, viele Kurven) erwartete uns im Grotto ein feiner Apero. An Steintischen mit spektakulärer Aussicht auf Ascona und den Langensee genossen wir ein typisches Tessiner Essen.
Bei der Rückkehr gab es wieder Verzögerungen. Die Letzten kamen erst nach Mitternacht ins Hotel. Das Grotto schloss um 22.00 Uhr und deshalb gab es nicht einmal mehr etwas zu trinken.
Am Sonntag erfreuten wir uns alle am herrlichen Frühstücksbuffet. Schon um 8.50 Uhr brachte uns das Kursschiff auf die Brissago-Insel mit dem botanischen Garten des Kt. Tessin.
Bei einer Führung durch die verschiedenen Gärten lernten wir viele, für uns bis anhin unbekannte, Pflanzen kennen. Vor- und nachher konnten wir uns auf der Insel frei bewegen. Das Mittagessen nahmen wir in Ascona in einem Restaurant an der See-Promenade ein.
Frisch gestärkt wurden wir mit den Kleinbussen, die unser Gepäck im Hotel geholt hatten, zum Bahnhof von Locarno gefahren. Dort bestiegen wir im Tiefbahnhof die Centovalli-Bahn. Die Fahrt hoch über der steil abfallenden Schlucht konnte einen fast das Fürchten lehren. Unterwegs sangen wir ein paar Lieder. Da der Zug irgendwelche Probleme hatte, kamen wir mit Verspätung in Domodossola an und mussten auf den Zug nach Brig hasten. Über Bern und Sursee erreichten wir abends Luzern mit Verspätung. Martha eilte voraus zum Bus, um zu melden, dass eine Gruppe kommt. Der Fahrer zeigte Verständnis und wartete bis die Letzten eingestiegen waren.
Die Reise war trotz ein paar kleinen Unannehmlichkeiten schön und erholsam. Ein herzlicher Dank geht an unseren Kassier Stephan Räber, der uns durch seine gute Organisation das schöne Wochenende ermöglichte.
Text: Verena Amrein
Fotos: Werner Hüsler